Kraftausdauertraining: Geht das wirklich? | ATLETICA

Kraftausdauertraining

Mehr Wiederholungen, weniger Gewicht und das gleich über mehrere Minuten. Wer schon mal ein intensives Zirkeltraining gemacht hat, weiß: Kraftausdauertraining ist schweißtreibend, fordernd und bringt dich schnell an deine Grenzen. Aber bringt es auch echte Ergebnisse? Oder ist es nur eine halbe Sache zwischen Muskelaufbau und Ausdauer?

In diesem Artikel klären wir: Was ist Kraftausdauertraining genau? Wie funktioniert es? Welche Vorteile (und Grenzen) hat es? Und für wen lohnt sich diese Trainingsform wirklich?

Warm Up mit Kurzhanteln

Was ist Kraftausdauertraining?

Kraftausdauertraining ist die Fähigkeit der Muskulatur, eine submaximale Kraftleistung über einen längeren Zeitraum aufrechtzuerhaltenalso viele Wiederholungen mit moderater Last und möglichst gleichbleibender Qualität.

Beispiele:

  • 15–25 Wiederholungen pro Satz
  • Belastungsdauer von 30 Sekunden bis 2 Minuten
  • Pausen: eher kurz (3060 Sekunden)
  • Trainingsintensität: 40–70% des Maximalgewichts (1RM)

Kraftausdauer ist ein Kompromiss zwischen Maximalkraft und klassischer Ausdauerideal, wenn du funktionell fit, leistungsfähig und beweglich bleiben willst.

Unterschiede zu anderen Trainingsformen

Trainingsform

Fokus

Wiederholungen

Gewicht

Zielsetzung

Hypertrophie

Muskelaufbau

8–12

mittel

Muskelvolumen

Maximalkraft

Maximale Leistung

1–5

hoch

Kraftzuwachs

Kraftausdauer

Ermüdungsresistenz

15–25

leicht-mittel

muskuläre Ausdauer

Ausdauer (Cardio)

Herz-Kreislauf-System

kardiovaskuläre Fitness

Kraftausdauertraining liegt genau in der Mitte du trainierst mit Gewichten, aber mit hoher Wiederholungszahl, häufig im Zirkel oder Supersatz.

Laufen am Laufband

Was bringt Kraftausdauertraining?

1. Verbesserte Muskelermüdungsresistenz

Du lernst, deine Muskeln länger unter Belastung zu halten besonders wichtig für Sportarten wie Rudern, Klettern, Skifahren, CrossTraining oder Kampfsport.

2. Effiziente Fettverbrennung

Durch die Kombination aus Kraft und Ausdauer steigt der Energieverbrauch. Das Training ist intensiv, erhöht den Nachbrenneffekt und eignet sich zur Körperfettreduktion.

3. Mehr Stabilität & Gelenkschutz

Wird die Muskelkraft über längere Zeit gehalten, verbessert sich die Stabilität – ideal zur Verletzungsprophylaxe, besonders bei Alltagstätigkeiten oder in der Reha.

4. Hohe Trainingsdichte

Wenig Pausen, viele Wiederholungen das macht dein Workout kurz, intensiv und zeiteffizient. Perfekt für Berufstätige oder das Training zu Hause.

Cardio am Laufband

r wen ist Kraftausdauertraining geeignet?

  • Einsteiger: bauen solide Grundkraft auf und verbessern die Bewegungskontrolle
  • Sportler:innen: profitieren in allen Disziplinen mit wiederholten Bewegungsmustern (z.B. Boxen, Fußball, Leichtathletik)
  • Reha & Prävention: dosierte Belastung bei gleichzeitig hoher Wiederholungszahl
  • Fatburner-Zielgruppe: ideal für Gewichtsreduktion mit muskelhaltendem Training

Wer nur maximale Muskelmasse will, fährt mit Hypertrophietraining besser aber wer fit, leistungsfähig und funktionell stark sein will, kommt an Kraftausdauer nicht vorbei.

So funktioniert ein typisches Kraftausdauertraining

Trainingsprinzipien:

  • 3–5 Übungen im Zirkel
  • Wiederholungsbereich: 15–25
  • Satzdauer: 3060 Sekunden
  • Pause: 30 Sekunden bis 1 Minute
  • Trainingsdauer: 3045 Minuten

Beispiel-Zirkel (Ganzkörper, mit Kurzhanteln):

  1. Goblet Squats – 20 Wdh.
  2. Push Press – 15–20 Wdh.
  3. Rudern vorgebeugt – 20 Wdh.
  4. Russian Twists mit Gewicht – 30 Sek.
  5. Mountain Climbers – 30 Sek.

3–4 Runden, wenig Pause und der Puls bleibt oben.

Tipps für effektives Kraftausdauertraining

  1. Intensität richtig wählen: Nicht zu leicht du solltest ab der 15. Wiederholung kämpfen müssen.
  2. Bewegungsausführung bleibt King: Saubere Technik auch bei hoher Wiederholungszahl ist Pflicht.
  3. Muskelgruppen kombinieren: Plane deine Übungen so, dass sich Muskelgruppen abwechseln – für mehr Leistung.
  4. Variiere regelmäßig: Ändere Wiederholungen, Übungen oder Pausenlängen, um Plateaus zu vermeiden.
Wallball Russian Twists

Grenzen des Kraftausdauertrainings

So vielseitig Kraftausdauertraining ist es ersetzt nicht alles.

  • Muskelaufbau ist begrenzt: Hohe Wiederholungszahlen fördern eher Ausdauer als Muskelmasse.
  • Maximalkraft bleibt außen vor: Wer schwere Gewichte bewegen will, braucht gezieltes Maximalkrafttraining.
  • Technik leidet bei Übermüdung: Gerade bei komplexen Übungen kann die Bewegungsausführung nachlassen.

Lösung: Integriere Kraftausdauer als Baustein in einen periodisierten Trainingsplan neben Kraft, Hypertrophie und Mobilität.

Kraftausdauer vs. HIIT was ist der Unterschied?

HIIT (High Intensity Interval Training) arbeitet mit maximaler Intensität in kurzen Intervallen (z.B. 30 Sekunden Belastung, 15 Sekunden Pause), häufig mit Eigengewicht oder Cardio-Elementen.

Kraftausdauertraining:

  • ngere Belastungsphasen
  • Fokus auf Kraft mit moderater Intensität
  • Mehr Wiederholungen, weniger Maximalpuls

Fazit: HIIT ist explosiver Kraftausdauer nachhaltiger. Beides kann kombiniert werden.

Atletica-Tipp: Das richtige Equipment für dein Kraftausdauertraining

Mit einfachem Equipment wird dein Training noch effektiver:

Bei Atletica findest du alles, was du für dein funktionelles Ganzkörpertraining brauchst egal ob im Gym, Home-Workout oder Outdoor.

Rudern am Rudergerät

Fazit: Kraftausdauertraining ja, das geht. Und wie!

Kraftausdauertraining ist effektiv, zeitsparend und funktionell. Es verbessert nicht nur deine Leistungsfähigkeit, sondern stärkt deinen gesamten Bewegungsapparat. Wer vielseitig, fit und alltagsstark sein will, sollte diese Trainingsform unbedingt nutzen.

Es geht und es wirkt. Du brauchst kein High-Tech-Studio, sondern nur eine gute Planung, das passende Equipment und den Willen, durchzuziehen.

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