Home Gym: Was gehört in dein Fitnessstudio

Home Gym: Was gehört in dein Fitnessstudio

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Richte dein eigenes Home Gym ein - Was gehört in dein Fitnessstudio?

Ein Home Gym ist eine bequeme Alternative zum Fitnessstudio. Das Angebot ist allerdings unübersichtlich groß. Worauf musst du also achten, wenn du dir dein neues Home Gym einrichtest?

Die Einrichtung eines Fitnessstudios zu Hause erfordert eine sorgfältige Planung unter Berücksichtigung deines Budgets, deines Platzes und deiner Trainingsziele. Auch die Raumnutzung sollte gut geplant sein, einschließlich eines belastbaren Bodens und einer persönlichen Gestaltung.

Hier sind einige Schritte, die du bei der Verwirklichung deines Home Gyms befolgen solltest.

Ein Mann trainiert in seinem Zuhause mit Gewichten

Welchen Zweck hat dein Home Gym?

Du solltest dir zunächst überlegen, welche Art von Training und sportlichen Ziele du anstrebst. Je konkreter deine Vorstellungen diesbezüglich sind, desto leichter lässt es sich planen. Entscheide anhand deiner sportlichen Aktivitäten und Fitnessziele, die du gerne ausübst, welche Art von Geräten du benötigst. 

Zu den beliebtesten Geräten für ein Home Gym gehören ein Power Rack, Langhanteln, Gewichtsscheiben, Kurzhanteln, Hantelbänke, Widerstandsbänder, eine Yogamatte und ein Heimtrainer, Laufband oder andere Cardio-Geräte.

Das Training mit freien Gewichten ist aufgrund der vorhandenen Alltagsnähe und guten Übertragbarkeit auf andere Bereiche des Lebens außerhalb des Sports, die vollkommenste und für die meisten, nutzbringendste Form des Fitnesstrainings und soll das Kernelement dieses Guides für Home Gyms sein.

Free Weight Training strebt als ganzheitliches Konzept die Verbesserung aller fünf motorischen Grundfähigkeiten (Kraft, Ausdauer, Schnelligkeit, Beweglichkeit und Koordination) an und ist somit für jede und jeden sinnvoll, Sportarten-übergreifend und unabhängig vom Geschlecht und Alter.

Planung und Budget

Das Budgets vorab festlegen

Lege fest, wie viel du für Geräte, Bodenbelag und sonstiges Zubehör ausgeben kannst. Sei dabei möglichst realistisch, um böse Überraschungen zu vermeiden. Die Einrichtung eines eigenen kleinen Fitnessstudios ist ein großes Unterfangen, welches gerne mal unterschätzt wird. Sachen, die anfangs nicht als notwendig erachtet wurden, möchte man im Laufe der Zeit plötzlich nicht mehr missen. 

Die Einrichtung eines Fitnessstudios zu Hause sollte als eine großartige Investition in die Gesundheit und Fitness angesehen werden, und sie kann mit unterschiedlichen Budgets realisiert werden. Der Betrag, den du dafür ausgibst, hängt primär von deinen Fitness-Zielen und der Art der Ausrüstung ab, die du in dein Home Gym integrieren möchtest. Es gibt jedoch einige kostengünstige Optionen, die Heim-Trainierende erwägen sollten.

  • Körpergewichtsübungen: Für Körpergewichtsübungen wie Liegestütze, Kniebeugen, Ausfallschritte und Planks brauchst du keine Geräte. Diese Übungen sind sehr effektiv, um Kraft aufzubauen und die kardiovaskuläre Fitness zu verbessern, und das ganz ohne Investment.
  • Widerstandsbänder: Widerstandsbänder stellen eine kostengünstige Option für das Krafttraining dar. Sie sind in verschiedenen Widerstandsstufen erhältlich und eignen sich somit nicht nur für unterschiedliche Muskelgruppen, sondern auch Schwierigkeitsgrade.
  • Freie Gewichte: Free Weights wie Langhanteln, Gewichtsscheiben, Kurzhanteln, Kettlebells, Power Bags oder Medizinbälle sind vielseitige Trainings-Tools für das Krafttraining. Mit ihnen lassen sich effektive Ganzkörper-Workouts auf relativ kleinem Raum durchführen. Mit den richtigen Aufbewahrungsmöglichkeiten lassen sie sich bei Nichtgebrauch zudem platzsparend verstauen. Gemessen an ihrer hohen Funktionalität sind Free Weights eine der sinnvollsten Investitionen.
  • Verstellbare Hantelbänke und Power Racks: Diese etwas größeren Investments heben dein Training und auch die Nutzbarkeit deiner Free Weights auf ein neues Level. Wer den Platz und das Budget dafür hat, sollte unbedingt in diese beiden Produkte investieren. Mehr Funktionalität pro Fläche ist kaum möglich. 

Der Kauf von anderen spezifischen Kraftstationen sollte erst in Erwägung gezogen werden, wenn diese Basics in deinem Home Gym vorhanden sind.

Es müssen nicht immer horrende Summen ausgegeben werden, um zu Hause ein effizientes Training zu ermöglichen. Mit einem niedrigen vierstelligen Betrag lässt sich bereits ein sehr nutzbringendes Home Gym und eine ganzheitliche Fitness realisieren. Je spezifischer du trainieren möchtest, desto mehr musst du allerdings auch ausgeben.

Geräte vorab testen

Einige Dinge bemerkt man erst, wenn man etwas Bestimmtes über einen längeren Zeitraum genutzt hat. Ergreife daher jede Gelegenheit, alles auszuprobieren. Eventuell kennst du jemanden, der ein Home Gym sein Eigen nennt oder du bist noch in einer Fitnesskette angemeldet. 

Wenn du Glück hast, betreibt der Shop für Fitness Hardware, den du für deine zukünftigen Investments erwägst, gar eine Art Showroom, in dem man sich die angebotenen Produkte vor dem Kauf detailliert vorführen lassen und sogar selbst ausgiebig testen kann. Solch eine seltene Gelegenheit solltest du nicht ungenutzt lassen, denn sie kann dich vor Fehlkäufen und Frust bewahren. 

Der richtige Ort für dein Home Gym

Wähle einen Raum oder eine Zimmerecke aus, die du für dein Home Gym nutzen möchtest. Miss den Raum sorgfältig aus und vergewissere dich, dass er genug Platz für die Geräte bietet, die du einbauen möchtest. Wer sich in der luxuriösen Lage befindet, sich einen eigenen Raum für das Home Gym einzurichten, der sollte bei seiner Wahl einige Faktoren berücksichtigen:

Statik

Wenn sich unter deinem Raum eine weitere Etage befindet, dann solltest du vorher prüfen, ob die Tragfähigkeit der Zwischendecke für dein Vorhaben ausreicht. Bei neueren Gebäuden sind die Decken in der Regel stabil genug und Belastungen von 300 kg pro Quadratmeter kein Problem. Um sicherzugehen, kannst du eine Expertin oder einen Experten hinzuziehen und dir dies schriftlich bestätigen lassen, vor allem wenn das Gebäude, in dem du lebst, schon etwas älter ist. 

Dass dein Boden bei der letzten Hausparty mit 20 Personen nicht nachgegeben hat, ist kein verlässliches Argument für eine ausreichende Stabilität. Hier muss zwischen einer temporären und permanenten Belastung unterschieden werden. Ungewollte Deckendurchbrüche passieren nicht von jetzt auf gleich, vielmehr ist das meistens ein schleichender Prozess, dem Risse im Boden und den umliegenden Wänden vorausgehen. 

Es bietet sich außerdem an, die schwereren Geräte in die Nähe der tragenden Wände zu platzieren. In der Mitte der Trainingsfläche hast du dann genügend Platz für Übungen, die keine Maschinen erfordern. Wenn du schwere Sachen an der Wand befestigen möchtest, achte darauf, dass es sich dabei nicht um Trockenbauwände aus Gipskarton handelt. 

Tipp: Gipskartonwände erkennst du, indem du dagegen klopfst. Im Gegensatz zu stabilen Ziegelwänden klingen sie hohl.

Lärm

Gibt es angrenzende Wände zu deinen Nachbarn oder liegt der Fitnessraum womöglich neben oder über einem Zimmer, in dem andere Personen deines Haushalts schlafen? Der eine trainiert nahezu geräuschlos, der andere lässt beim Training auch gerne mal Gewichte fallen. 

Um Ärger mit der Familie oder der Nachbarschaft zu vermeiden, solltest du im Vorfeld mit allen über deine Absichten sprechen und einen geeigneten Platz finden, an dem du keinen störst und von keinem gestört wirst. Du willst schließlich auch nicht, dass andere Personen dein Training immer wieder unterbrechen, indem sie durch deinen Trainingsraum laufen.

Licht

Dieser Punkt mag auf den ersten Blick nichtig erscheinen, bis man feststellt, dass man bei den Kniebeugen am Squat Rack jeden Tag von der Sonne geblendet wird, weil man immer zur selben Uhrzeit trainiert. Vermeide daher eine direkte Sonneneinstrahlung in deiner Blickrichtung, stelle aber zugleich sicher, dass ausreichend Tageslicht deinen Fitnessraum flutet. 

Künstliches Licht ist mit zusätzlichen Kosten verbunden und wirkt auf den einen oder anderen einschläfernd. Des Weiteren hilft die Sonne bei der Produktion von Vitamin D, welches nicht nur für deine Trainingsfortschritte, sondern auch für dein allgemeines Wohlbefinden essentiell ist.

Temperatur

Sei dir dessen bewusst, dass es im Keller, vor allem im Winter, sehr kalt und im Sommer direkt unterm Dach entsprechend heiß werden kann. Natürlich gibt es dafür Gegenmaßnahmen, doch sind diese mit Mehrkosten verbunden.

Aus der Nutzung von Heiz- oder Kühlvorrichtungen ergibt sich ein weiteres Problem. Es dauert meistens eine gewisse Zeit, bis die Wohlfühltemperatur erreicht ist. Schnell nach der Arbeit direkt mit dem Training zu beginnen ist also nicht immer ganz einfach. Jedes Mal eine halbe Stunde zu warten ist auch nicht so optimal. 

Den Raum klug nutzen

Ziel sollte stets das bestmögliche Verhältnis zwischen Trainingsvielfalt und Platzverbrauch bzw. Kosten sein. Um dies zu erreichen, empfehle ich, vermehrt Dinge zu kaufen, die vielseitig nutzbar sind, also freie Gewichte und Kombigeräte. 

Bei einem Home Gym ist neben dem Budget, meist der Platz der limitierende Faktor. Wenn dir also nur eine kleine Fläche zur Verfügung steht, dann macht die Anschaffung von Maschinen, an denen du nur eine einzige Übung durchführen kannst, sofern es deine Gesundheit nicht erfordert, wenig bis gar keinen Sinn.

Ein Home Gym ist nur dann gut, wenn du darin deine körperliche Fitness auch vollumfänglich trainieren kannst. Wenn das Geld mal nicht reicht, dann solltest du dich in Geduld üben und anfangen zu sparen. Fang mit dem Nötigsten an und erweitere deine Einrichtung, wann immer es dir finanziell passt. 

Bei Platzmangel hilft aber auch alle Geduld der Welt nichts. Die richtigen Sachen zu kaufen ist das eine, sie richtig anzuordnen das andere. Mache dir gleich zu Beginn Gedanken darüber, wo was genau stehen soll. Fitnessgeräte in Studioqualität sind in der Regel nicht einfach ab- und wieder aufzubauen. Sie sind massiv und schwer. 

Eine kluge Raumnutzung erfüllt dabei einige wichtige Kriterien:

  • Es sind so wenig, nicht nutzbare Zwischenräume wie möglich vorhanden, dennoch muss man überall gut hinkommen und alles nutzbar bleiben. Damit sind nicht nur Trainingsgeräte gemeint, sondern auch Türen, Fenster, Heizungen und so weiter.
  • Dein Bewegungsradius wird bei keiner Übung eingeschränkt. Oft wird vergessen, auf der Trainingsfläche genug Platz für freie Übungen auszusparen. 
  • Du musst keine unnötig weiten Wege zurücklegen, so ist es beispielsweise ratsam, die Klimmzug- und Ruderstation nebeneinander zu positionieren, wenn du beide Übungen gerne im Satz machst.

Tipp: Eventuell hilft es dir vorher alles mal zu skizzieren, möglichst maßstabsgetreu. Vergiss bei deiner Planung nicht, dass es neben der Grundfläche eines Raumes auch noch die Deckenhöhe zu beachten gilt.

Das Verlegen eines geeigneten Fitness-Bodens

Bevor du damit beginnst, dein Home Gym mit schweren Kraftstationen zu befüllen, solltest du einen Bodenbelag verlegen, um deinen Untergrund vor Schäden zu schützen. Gummimatten oder ineinandergreifende Schaumstoff-Fliesen sind beliebte Optionen für viele Home Gyms, wobei sich letztere nur bedingt für das Training mit hohen und/oder freien Gewichten eignen. 

Dieser Schritt ist äußerst wichtig und sollte als Erstes umgesetzt werden. Denn stehen die Trainingsgeräte erstmal, kann ein neuer Boden im Nachhinein nur sehr schwer und mit viel Aufwand hinzugefügt werden. Je nach Eigengewicht der Geräte lässt sich ein nachträglicher Bodenschutz in den meisten Fällen dann nur noch realisieren, indem man die Geräte auseinander baut und nach dem Verlegen erneut wieder zusammenbaut.

Zu diesem Thema haben wir einen separaten Blogartikel in unserer Wissens-Rubrik verfasst.

Geräte mit Studio-Zertifizierung

Achte beim Kauf auf hochwertige Geräte, die viele Jahre überdauern. Achte auf renommierte Marken mit guten Bewertungen und Garantie-Leistungen, auch im Hinblick auf einen möglichen Wiederverkauf zu einem späteren Zeitpunkt. Produkte von Premium-Herstellern sind wertstabiler.

Es gibt Fitness Hardware, die für den Heimgebrauch entwickelt wurden und solche, die für den kommerziellen Bereich konzipiert sind. Unterscheiden lassen sich diese zumeist durch einen Blick auf die Herstellerangaben. Es gibt die Geräteklassen H und S, wobei H bedeutet, dass das Gerät für eine Verwendung zu Hause konzipiert ist. Das S hingegen weist auf eine Studio-Zertifizierung hin und erlaubt somit sowohl die gelegentliche Nutzung daheim als auch den kommerziellen Dauereinsatz, zum Beispiel in einem öffentlichen Fitnessstudio.

Die Materialauswahl und Verarbeitungsqualität entscheiden maßgeblich darüber, wie gut eine Maschine läuft und wie langlebig sie ist. Preislich macht es zwar einen nicht unerheblichen Unterschied, aber dafür gibt es gute Gründe. Wer Qualität kauft, hat etwas fürs Leben und muss sich in der Regel weder mit Reparaturen auseinandersetzen noch defekte Geräte immer wieder durch Neue ersetzen. Mit der Zeit relativieren sich dadurch die höheren Anschaffungskosten.

Wer sich für ein Home Gym entscheidet, der hat sich damit nicht selten auch gegen Fitnessstudios entschieden. Das muss aber nicht bedeuten, dass man nicht auch in den eigenen vier Wänden genau wie im Fitnessstudio trainieren kann.

Erhöhe den Wohlfühlfaktor

Ob du dein Home Gym am Ende auch regelmäßig und zielführend nutzt, hängt stark davon ab, ob du dich darin wohl fühlst. Das Wichtigste beim Training ist Kontinuität. Es gibt gewisse Schritte, die du unternehmen kannst, um dafür zu sorgen, dass du gerne in deinem Heimstudio trainierst. 

  • Sorge für Ordnung in deinem Home Gym, indem du deine Geräte an einem dafür vorgesehenen Ort aufbewahrst, wenn sie nicht benutzt werden. Verwende spezielle Ablagen, Regale, Gestelle oder Aufbewahrungsbehälter, um keine Unordnung im Home Gym entstehen zu lassen. Diese kann sich nämlich negativ auf deine Trainingsmotivation auswirken.
  • Zum anderen erreichst du dies über eine persönliche Gestaltung. Verleihe deinem Fitnessstudio zu Hause eine persönliche Note, indem du Dekoration, Beleuchtung und Musik einbeziehst. Dadurch schaffst du dir einen Ort, an dem du dich gerne aufhältst und trainierst.
  • Wenn du jemand bist, der gerne in Gesellschaft trainiert, kannst du darüber nachdenken, das Home Gym nicht im Alleingang zu gestalten und nutzen, sondern zusammen mit anderen Personen, wie zum Beispiel Familienangehörigen oder einem Trainingspartner.

Fazit: Dein privates Fitnessstudio

Wenn du all die oben genannten Tipps beherzigst, und es schaffst deine Motivation und Freude beim Training aufrechtzuerhalten, steht einer langen, dauerhaften und erfolgreichen Nutzung deines Home Gyms nichts mehr im Wege. 

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