Wer an Ausdauertraining denkt, hat meist Joggen, Radfahren oder den Crosstrainer vor Augen. Doch Ausdauer ist mehr als nur lange laufen zu können. Es geht um die Effizienz deines Herz-Kreislauf-Systems, um Fettverbrennung, Leistungsfähigkeit – und auch um mentale Stärke.
Dabei gibt es unterschiedliche Methoden, um die Ausdauer zu trainieren. Manche schwören auf Low Intensity Steady State (LISS), andere auf High Intensity Interval Training (HIIT), wieder andere setzen auf klassische Dauermethoden oder Fahrtspiele. Doch welche Methode ist wirklich die „beste“?
Die Antwort hängt – wie so oft im Training – von deinen Zielen, deiner Zeit und deinem Fitnesslevel ab.

Die wichtigsten Methoden im Überblick
1. Klassisches Ausdauertraining (Dauermethode)
Bei dieser Methode trainierst du über einen längeren Zeitraum (30–90 Minuten) in einem gleichmäßigen, moderaten Tempo – meist im aeroben Bereich (60–75 % der maximalen Herzfrequenz).
Beispiele:
- 45 Minuten Joggen in gleichmäßigem Tempo
- 60 Minuten Radfahren auf mittlerer Stufe
- 40 Minuten auf dem Crosstrainer mit gleichbleibendem Widerstand
Vorteile:
- Ideal für Einsteiger:innen
- Gelenkschonend (bei moderater Intensität)
- Fördert Fettstoffwechsel und Grundlagenausdauer
- Geringes Verletzungsrisiko
Nachteile:
- Zeitaufwendig
- Geringerer Nachbrenneffekt
- Eher ineffizient für Muskelaufbau oder hohe Leistungsziele
Für wen geeignet?
- Anfänger:innen
- Personen mit Reha-Hintergrund
- Menschen, die Stress abbauen wollen

2. Intervalltraining
Hier wechselst du zwischen Belastungs- und Erholungsphasen, zum Beispiel:
- 30 Sekunden Sprint – 90 Sekunden Gehen
- 1 Minute hohe Intensität – 2 Minuten lockeres Tempo
Es kann in verschiedenen Ausprägungen gestaltet werden – von der klassischen Intervallmethode bis hin zu HIIT (High Intensity Interval Training).
Vorteile:
- Sehr zeiteffizient
- Starker Nachbrenneffekt (EPOC)
- Steigert sowohl aerobe als auch anaerobe Ausdauer
- Sehr effektiv zur Fettverbrennung
Nachteile:
- Höheres Verletzungsrisiko bei untrainierten Personen
- Erhöhte Regenerationszeit nötig
- Technik muss sauber sein, sonst drohen Überlastungen
Für wen geeignet?
- Fortgeschrittene
- Menschen mit wenig Zeit
- Personen, die Plateau-Effekte durchbrechen möchten
3. Fahrtspiel (Fartlek)
Diese Methode stammt aus dem skandinavischen Raum und ist eine Mischung aus Intervall- und Dauermethode. Beim Fahrtspiel wechselst du die Intensität nach Gefühl – etwa durch Tempowechsel während eines Laufs.
Beispiel:
- 10 Minuten langsam, 3 Minuten zügig, 2 Minuten Sprint, 5 Minuten locker usw.
Vorteile:
- Sehr abwechslungsreich
- Verbessert Tempogefühl und mentale Ausdauer
- Kombiniert aerobe und anaerobe Belastung
- Fördert spielerisches Training ohne starren Plan

Nachteile:
- Nicht ideal für Trainingsanfänger:innen ohne Körpergefühl
- Schwierig zu planen oder zu quantifizieren
Für wen geeignet?
- Fortgeschrittene Läufer:innen
- Sportler:innen mit Spaß an freien Strukturen
- Menschen, die sich ungern an fixe Pläne halten
4. HIIT – High Intensity Interval Training
HIIT ist die extremste Form des Intervalltrainings: Maximale Intensität bei sehr kurzen, harten Intervallen, gefolgt von kurzen Pausen.
Beispiel: Tabata-Training
- 20 Sek. Sprint – 10 Sek. Pause, 8 Runden (4 Minuten total)
Vorteile:
- Maximale Effizienz in kürzester Zeit
- Nachbrenneffekt bis zu 24 Stunden
- Erhöht VO2max & Stoffwechselrate
- Kombinierbar mit Krafttraining (z. B. Burpees, Kettlebell-Swings)
Nachteile:
- Sehr anstrengend – nichts für Einsteiger:innen
- Hohe Belastung für Herz-Kreislauf-System
- Erfordert perfekte Technik & gutes Körpergefühl

Für wen geeignet?
- Fortgeschrittene mit guter Grundlagenausdauer
- Menschen mit wenig Zeit
- Sportliche Personen, die Fett verbrennen und Leistung steigern wollen
Welche Methode ist die „beste“?
Die Wahrheit ist: Es gibt nicht die eine beste Methode. Es gibt nur die Methode, die für dein Ziel und deine aktuelle Situation am besten passt.
Ziel |
Methode |
Grundlagenausdauer verbessern |
Dauermethode |
Fett verbrennen & Zeit sparen |
HIIT oder Intervalltraining |
Trainingsplateaus durchbrechen |
Fahrtspiel oder HIIT |
Mentale Ausdauer & Spaßfaktor |
Fahrtspiel |
Wiedereinstieg nach Pause |
LISS oder Dauermethode |
Cardiotraining als Ergänzung zum Kraftsport |
Intervalltraining mittlerer Intensität |
Die Rolle des Equipments: Ausdauertraining zuhause oder im Studio
Du brauchst nicht zwingend ein Fitnessstudio, um effektives Ausdauertraining zu machen – aber das richtige Equipment hilft, das Training abwechslungsreicher, gelenkschonender und effizienter zu gestalten.
Empfehlung für Zuhause (aus dem ATLETICA-Sortiment):
- MagnaBike AirBike: Ideal für HIIT- und Intervalltraining, auch bei wenig Platz
- Ellipsentrainer mit Magnetwiderstand: Für klassische LISS-Einheiten
- Rudergerät: Kombiniert Cardio mit Muskelarbeit – besonders für Rücken & Core
- Crosstrainer: Besonders gelenkschonend, für alle Level geeignet
- Stepper oder Laufband: Für Indoor-Cardio an Regentagen oder im Winter
Kombi-Tipp: Kraft + Ausdauer
Wer Muskelaufbau und Ausdauer kombinieren möchte, sollte clever periodisieren:
- Krafttage (z. B. Push-Pull-Split) → morgens oder an Pausentagen
- Ausdauereinheiten → an separaten Tagen oder im Anschluss (bei Fokus auf Fettabbau)
Auch ein Cardio-Finish von 10–15 Minuten nach dem Krafttraining ist sinnvoll – etwa als lockerer Cooldown auf dem Crosstrainer oder als Mini-HIIT auf dem AirBike.

Fazit: Abwechslung ist die beste Methode
Je nachdem, ob du Anfänger:in, Fortgeschrittene:r oder Profi bist, solltest du deine Ausdauereinheiten flexibel anpassen. Starte mit moderatem Dauertraining, erweitere dein Repertoire um Intervalle oder Fahrtspiele und steigere dich mit HIIT, sobald deine Fitness es erlaubt.
Pro-Tipp: Kombiniere 2–3 Methoden pro Woche, um alle Systeme zu fordern – das verhindert Langeweile, beugt Überlastung vor und fördert nachhaltigen Trainingserfolg.
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